Grün essen ja, aber ohne die Grünen

Den "Veggie Day" halten unsere Leser grundsätzlich für eine gute Idee. Nur nicht, wenn sie aus der Politik kommt. Tut sie auch gar nicht.

Den „Veggie Day“ halten unsere Leser grundsätzlich für eine gute Idee. Nur nicht, wenn sie aus der Politik kommt. Tut sie auch gar nicht.

Einmal die Woche kein Fleisch in öffentlichen Kantinen in Deutschland – das wünschen sich schon seit 2010 die Grünen in ihrem Wahlprogramm. Am 5. August 2013, einige Jahre später, löste ein Bericht in der Bild-Zeitung darüber einen Sturm der Entrüstung aus. In der Community von ZEIT ONLINE war unsere Meldung dazu der meistkommentierte Text. Das galt auch für alle nachfolgenden Beiträge zum Thema Fleischkonsum.

Eine Vielzahl der Kommentare sprach sich gegen den von den Grünen vorgeschlagenen Veggie Day aus. Zwar waren sich die meisten einig, dass gegen die von der Massentierhaltung ausgehende extreme Umweltbelastung etwas getan werden müsse. Staatliche Bevormundung dürfe aber nicht das Ziel sein.

Ganz im Gegenteil: Die Menschen müssten von sich aus öfter auf Fleischgenuss verzichten, fanden einige User. Dazu wurden pädagogische Ansätze in den Schulen genauso erwogen wie ein stärkerer Tierschutz, der zu höheren Fleischpreisen führt.

Erschienen bei ZEIT ONLINE, 07.08.2013

Entstanden in Zusammenarbeit mit Annika von Taube